Bund von 15 Staaten schließt größten Handelspakt der Welt

Ein Drittel der globalen Wirtschaftsleistung, 2,2 Milliarden Verbraucher: 15 Staaten haben den größten Freihandels-Deal der Welt geschlossen. Die USA sind außen vor – das hat einen Grund.

Inmitten der Handelsstreitigkeiten mit den USA hat China mit 14 anderen Asien-Pazifik-Staaten den größten Freihandelsblock der Welt geschmiedet. Das Abkommen wurde am 15. November beim virtuellen Gipfel des südostasiatischen Asean-Staatenbundes unterzeichnet. Der neuen Regionalen Umfassenden Wirtschaftspartnerschaft (RCEP) gehören neben den zehn Asean-Staaten Vietnam, den Philippinen, Singapur, Indonesien, Malaysia, Thailand, Myanmar, Brunei, Laos und Kambodscha auch Japan, Südkorea, Australien und Neuseeland an.

Die 15 Mitglieder streben in den kommenden Jahren eine schrittweise Senkung von Zöllen an. Der Handelspakt umfasse rund ein Drittel der globalen Wirtschaftsleistung und mit 2,2 Milliarden Verbrauchern rund 30 Prozent der Weltbevölkerung, erklärte Vietnams Ministerpräsident Nguyen Xuan Phuc als Gipfel-Gastgeber. Er werde bald ratifiziert und in Kraft treten. China, Japan und Südkorea sind damit erstmals gemeinsam in einem Freihandelsabkommen vertreten.

Das neue Abkommen dürfte Chinas Position und Einfluss in der wirtschaftlich am schnellsten wachsende Region der Erde weiter stärken. Experten zufolge könnte die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt damit auch die im Zuge des Handelsstreits mit den USA eingeleitete Verringerung ihrer Abhängigkeit von Märkten in Übersee forcieren.

Quelle: t-online.de