Am frühen Morgen des 3. März schlugen die Fahnder zu, durchsuchten Wohnungen, Nagelstudios und kleine Geschäfte. Schwerpunkt der bundesweiten Razzia gegen vietnamesische Menschenhändler war Berlin, konkret die Bezirke Lichtenberg, Friedrichs-hain und Mitte.
Insgesamt 22 Objekte standen in der Hauptstadt auf der Liste der Bundespolizei, sechs Haftbefehle sollen nach Ermittler-angaben vollstreckt worden sein. Auch in Baden-Württemberg, Niedersachsen, Sach-sen und Mecklenburg-Vorpommern schlugen die insgesamt rund 700 Einsatzkräfte zu. Die Ermittlungen richten sich laut Polizei gegen 13 Beschuldigte. Bei den Durchsuchungen stellten die Beamten umfangreiches Beweis-material fest, darunter Datenträger und weitere Unterlagen.
Seit Juni 2019 ermittelt die Staatsan-waltschaft Berlin gegen die international agierende Schleuserbande, angestoßen hatte das Verfahren die Bundespolizei-inspektion Halle. Mindestens 155 Viet-namesen sollen von dem Netzwerk nach Deutschland geschmuggelt worden sein. Bis ihre Schleuserschulden (zwischen 5000 und 20.000 US-Dollar) von Familienangehörigen in Vietnam abgezahlt waren, wurden die Menschen in Berliner Wohnungen fest-gehalten.
Quelle: berliner-kurier.de