Vietnam oder Indonesien könnten bei Investitionen Alternativen zu China sein, sagt der Siemens-Chef. Der Wirtschaftsminister warnt vor einseitigen Lieferketten.
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat zu Beginn der Konferenz des Asien-Pazifik-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft gefordert, dass deutsche Unternehmen sich in Asien mehr Alternativen zu ihrem Geschäft in China suchen sollen. “Wir wollen natürlich unser Lieferketten diversifizieren”, sagte Altmaier.
Mit Blick auf China sagte er, es habe sich in der Corona-Pandemie gezeigt, dass Lieferketten, die sehr einseitig ausgerichtet seien, zu Abhängigkeiten führten und anfällig für Unterbrechungen seien.
Der Forderung Altmaiers schloss sich auch Joe Kaeser, Siemens-Chef und Vorsitzender des Asien-Pazifik-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft, an. Er nannte vor allem Vietnam und Indonesien als wichtige Alternativen für Investitionen. “Viele multinationale Unternehmen haben sehr viel investiert in Vietnam”, sagte Kaeser. Deutschland habe dort die duale Ausbildung vorangetrieben, so dass qualifizierte Arbeitskräfte zur Verfügung stünden. Man könne “relativ zügig” in das Land ausweichen.
Die Asien-Pazifik-Konferenz gibt es seit 1986, sie soll Wirtschaftsbeziehungen zwischen der Region Asien-Pazifik und Deutschland fördern. In diesem Jahr fand die Konferenz erstmals digital am 19. Oktober statt.
Quelle: zeit.de