Heißt der nächste Handels-Gegner der US-Regierung Vietnam?

China lässt grüßen! Die Trump-Administration eröffnet möglicherweise eine neue Front im globalen Handelskrieg.

Die US-Regierung hat eine Untersuchung der Handelsaktivitäten Vietnams eingeleitet. Dabei beruft sie sich auf dasselbe Handels-gesetz, das die USA bei der Einführung weitreichender Zölle auf chinesische Importe angewendet haben.

Vietnam ist für die USA ein wichtiger Lieferant von Maschinen, Bekleidung, Schuhen und anderen Produkten. Die amerikanischen Importe aus Vietnam und das US-Handelsdefizit gegenüber dem Land stiegen 2019 sprunghaft an, was weitgehend auf die Handelspolitik der Trump-Administration gegenüber China zurückzuführen ist.

Denn nachdem die USA Zölle auf chinesische Waren im Wert von mehr als 360 Mrd. Dollar verhängt hatten, versuchten viele Hersteller, ihre Betriebe aus China in andere Länder mit billigeren Arbeitskräften, darunter Vietnam und Mexiko, zu verlagern. Technologie-unternehmen wie Apple oder Nintendo konnte es nicht schnell genug gehen, ihre Produktion in vietnamesische Fabrikräume unterzu-bringen. Die Rentabilität einiger dieser Betriebe könnte nun in Frage gestellt werden, wenn die USA sich dazu entschlössen, Vietnam mit hohen Zöllen zu belegen.

Die Trump-Administration hat auch Vietnams Währungspraktiken im Fokus und argu-mentiert, dass das Land durch die künstliche Abwertung seiner Währung Dong seine Produkte für Käufer im Ausland auf unfaire Weise verbilligt und damit amerikanische Konkurrenten unterbietet. Im Jahr 2019 nahm das US-Finanzministerium Vietnam zusam-men mit China, Deutschland, Irland, Italien, Japan, Malaysia, Singapur und Südkorea auf eine Beobachtungsliste für seine Währungs-praktiken auf.

Quelle: godmode-trader.de