Peking: USA sind “Hauptmotor” der Militarisierung des Südchinesischen Meeres

Washington greife direkt in die maritimen und territorialen Streitigkeiten in der unruhigen Region des Südchinesischen Meeres ein, so ein hochrangiger chinesischer Diplomat. Es werde dort zum Hauptmotor der Milita-risierung, um seiner eigenen Agenda gerecht zu werden.

Während einer Videokonferenz mit den Außenministern im Rahmen eines ASEAN-Gipfels am 9. September beschuldigte der chinesische Staatsrat Wang Yi die USA, die Spannungen in der Region des Südchi-nesischen Meeres um ihrer eigenen politischen Vorteile willen zu schüren. Er sagte:

Frieden und Stabilität sind das größte strategische Interesse Chinas im Südchi-nesischen Meer. Dies ist auch das gemein-same strategische Bestreben Chinas und der ASEAN-Staaten. China hofft, dass Länder außerhalb der Region, einschließlich der Vereinigten Staaten, die Wünsche und Erwartungen der Länder der Region voll und ganz respek-tieren, anstatt Spannungen zu erzeugen und daraus Profit zu schlagen.

Flugzeugträger George Washington
Foto: Navy Source

Das ressourcenreiche Südchinesische Meer ist Gegenstand sich überschneidender terri-torialer und maritimer Ansprüche mehrerer Nationen, darunter China, die Philippinen, Vietnam, Indonesien, Malaysia und Brunei. Abgesehen von den natürlichen Ressourcen ist die Region auch eine wichtige Wasser-straße, durch die jedes Jahr Handelsströme mit Waren im Gesamtwert von Billionen von US-Dollar fließen.

Die USA wurden in den letzten Jahren zunehmend im Südchinesischen Meer aktiv und entsandten regelmäßig Militärpatrouillen im Rahmen der sogenannten “Freiheit der Schifffahrt” sowie Luftüberwachungsmis-sionen in die Region. Die Operationen haben zu verschiedenen Zwischenfällen zwischen dem US-amerikanischen und dem chine-sischen Militär auf See geführt.

Washington gibt jedoch Peking die alleinige Schuld an den Spannungen in der Region und weist gleichzeitig dessen territorialen Ansprüche zurück. Ende August sprach Donald Trumps Nationaler Sicherheitsberater Robert O’Brien vor dem von Waffen-herstellern finanzierten und von der NATO unterstützten Thinktank Atlantic Council und bezeichnete China als “eine sehr durch-setzungsfähige, eine sehr aggressive” Nation. Er erklärte: Die USA behalten sich immer ihr Recht auf freie Schifffahrt und freie Luftfahrt vor.

Ich weise auf jeden Fall alle chinesischen Behauptungen zurück, dass Flüge über dem Südchinesischen Meer […] eine Art Verlet-zung einer Norm oder einer Regel darstellen.

Quelle: deutsch.rt.com